Stevens E-Bike

Bericht zum Kauf

Pedelec Stevens Lavena RH 46,  für die nächste Radreise bereit und ohne Gepäck mit montierten Lowrider.


Eigentlich wollten wir unsere Reiseräder nur zum Kundendienst bringen. Wir nahmen uns einen Tag frei und fuhren zu unserem Fahrradgeschäft, Radsport Müller in Pommelsbrunn, Hartmannshof, www.radsport-mueller-wagner.de

 

Natürlich waren wir vorher angemeldet, weil das Geschäft nur halbtags geöffnet hat. Bereits vor einem Jahr hatten wir nur gute Erfahrungen mit dem Laden und den Leuten, die dort arbeiten. Weil ich damals die alten Räder aus verschiedenen Gründen im Internet gekauft hatte, rief ich einige Fahrradgeschäfte in unserer Umgebung an und fragte nach, ob sie auch Räder inspizieren oder reparieren, die nicht bei ihnen gekauft seien. Bei vielen Läden, u. a. auch "Stevens Fachhändler", bekam ich sofort telefonische Absagen. Ich fand das äußerst merkwürdig, denn wenn ich meinen VW in Hamburg kaufe, kann ich ihn ja auch jederzeit und ohne blöde Kommentare in Fürth oder anderswo  zur VW-Fachwerkstatt bringen.

 

Nach langer Suche landete ich schließlich bei Radsport Müller. Herr Müller war sehr kompetent, freundlich und sagte ich solle die Räder mal vorbeibringen. Der Bosch Motor von Brigittes Rad gab seltsame Geräusche von sich, obwohl das Rad noch gar nicht so alt und wenig gefahren war.

 

Gesagt getan, E-Bikes zu Radsport Müller gebracht. Stephan, der beste Fahrradmechaniker für Stevens Räder (sagt Herr Müller, der Ladeninhaber) nahm sich das Rad vor. In der Zwischenzeit machten wir einen Ausflug in die nahegelegene Oberpfalz. Nach der Inspektion kam Stephan zu dem Ergebnis, der Motor ist nicht mehr zu retten. Na super, das wird ein teurer Spaß. Aber es kam anders. Ohne unser Drängen setzte sich Herr Müller mit der Fa. Bosch in Verbindung und da wurde festgestellt, dass der Motor aus einer Serie stammt, die alle den gleichen Defekt aufweisen. Hurrah! Der komplette Motor wurde von der Fa. Bosch kostenlos ersetzt. Nach der Reparatur und der Inspektion beider Räder fuhren wir zufrieden nach Hause und bezahlten nur die Inspektion. Beide E-Bikes liefen das ganze Jahr wieder wie geschmiert.

 

Vor ca. 2 Wochen brachten wir nun die Räder wieder zur Jahresinspektion. Aus reiner Neugierde ließ ich mich von Herrn Müller über einen neues Modell von Stevens mit Tiefeinstieg beraten, weil Brigitte etwas Probleme beim Aufsteigen auf das alte Bike hatte. Eigentlich schwebte mir ein Modell mit Nabenschaltung oder noch besser mit Automatikgetriebe vor. Es gibt hier neue Modelle von Stevens , die aber preislich doch sehr anspruchsvoll sind. Von Werner, unserem Fahrradkumpel, hatte ich auch erfahren, dass es Lieferzeiten bis weit in den Sommer 2018 geben würde. So beließ ich es zunächst bei der freundlichen Beratung, wobei Herr Müller mitteilte, dass er die neuen Stevens Modelle in den nächsten Tagen reinbekommt und es bei Bestellungen nicht so lange mit der Lieferung dauern würde.

 

Beim Hinausgehen, stand da vor dem Geschäft ein Stevens, Modell Levana 2017. Dies erweckte sofort meine Aufmerksamkeit und ich ging zurück zu Herrn Müller. Leider hatte dieses Modell Kettenschaltung und Scheibenbremsen, die ich eigentlich nicht mehr wollte (wegen des Quietschens). Der Ladeninhaber erklärte mir dann aber, dass Nabenschaltungen oder Automatikgetriebe den Nachteil hätten, dass bei Defekten, oft das ganze Hinterrad ersetzt werden muss und das ganz schön teuer werden kann. Bei Kettenschaltung kann man einfach die Kette und die Ritzel tauschen, das ist wesentlich preisgünstiger. Er schwört auch auf Scheibenbremsen, da die Magura Bremsen oft die Felge beschädigten, da sie auf dem Felgenrand bremsen. Weiter hatten einige der neuen Modelle nur den "normalen" Akku, das ausgestellte Rad bereits einen leistungsstärkeren (500er ). Der starke Akku und letztlich der Preis, indem mir Herr Müller sehr entgegen kam, hatte mich überzeugt. Es gab noch einen Sattel dazu und für mich einen preisgünstigen neuen stärkeren Akku für mein E-Bike.

 

So, jetzt holte ich auch Brigitte dazu, die bis dato im Auto gewartet hatte. Pedelec angesehen, eine kurze Probefahrt gemacht. "Ein Traum mit diesem Rad zu fahren." Noch eine Beratung über Rahmengröße, Bedienung und Fahreigenschaften; das Rad war gekauft und nahmen es sofort mit nach Hause.

 

Zu Hause konnte ich es nicht erwarten und bereitete das E-Bike für die nächste Radreise vor. Erstes Problem, die Halterung für die Ortlieb Lenkertasche passte nicht mehr wegen der mittig befindlichen Tachoeinheit. Zum Glück gibt es aber eine spezielle Halterung von Ortlieb für E-Bikes mit den neuen Armaturen. Zweites Problem, die Packtaschen. Hinten kein Problem, aber vorne. Wie befestige ich dort ohne bohren oder das Rad zu verändern einen Lowrider?

 

Eine Recherche im Internet macht´s möglich. Ich fand von Thule den Pack´n Pedal Tour Gepäckträger. Der lässt sich ohne bohren oder schrauben an der Vordergabel mit Bänder montieren, hält bombenfest. Einmal eingerichtet ist er schnell dran- und wieder abmontiert. Laut Hersteller darf man ihm mit max. 25 kg beladen.

 

Sofort nachdem der Gepäckträger eintraf, montierte ich ihn ans Rad. Es hatte etwas Zeit in Anspruch genommen, bis ich den Träger genau platziert und für die Vordergabel eingerichtet hatte. Danach konnte ich ihn mit einen speziellen Schlüssel und vier kleinen Klicks wieder entfernen. Danach lässt er sich mit wenig Aufwand wieder neu anbringen, so dass es keine Mühe bereitet, den Träger für den "Normalbetrieb" zu Hause zu entfernen. Fehlt nur noch ein Ständer für das Vorderrad. Mal sehen, ob ich was geeignetes finden werden.

 

Alles in allem sind wir sehr zufrieden, diesen Schritt getan zu haben, denn das Aufsteigen auf das vollbepackte Rad wird mit zunehmenden Alter nicht gerade leichter. Jetzt braucht es nur noch einen Test für den Alltagsbetrieb auf Radreise mit dem neuen Pedelec.

 

 

 

 


Und noch ein Tipp 

 

Um die teuren Pedelecs vor Diebstahl zu sichern braucht es ein gutes und schwer zu knackendes Fahrradschloss. Dieses bringt schon mal einiges an Gewicht mit und um es an fest angebrachte Objekte anzuschließen braucht es einiges an Schloss- bzw. Kettenlänge.  Nicht so bei diesem,  welches ich nur von einer englischen Firma entdeckt habe. Es ist relativ leicht und lang. Das Schloss gibt es als Twin Variante mit gleichem Schlüssel, wo sich beide Schlösser zu einem verbinden lassen und somit überall angekettet werden kann. Teuer aber es lohnt. Schaut einfach mal auf die Internetseite von LiteLok.

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